Person entspannt in Infrarotsauna mit heilender Wärmestrahlung
Gesundheit & Wirkung

Infrarotsauna Gesundheit: Wirkung, Vorteile & wissenschaftliche Fakten

Infrarotsauna Ratgeber
16 Min. Lesezeit
Wie wirkt eine Infrarotsauna auf die Gesundheit? Wissenschaftlich fundierte Fakten zu gesundheitlichen Vorteilen, therapeutischer Wirkung und Anwendungsbereichen der Infrarotwärme.

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Die Infrarotsauna erfreut sich wachsender Beliebtheit – und das aus gutem Grund. Doch wie genau wirkt Infrarotwärme auf unseren Körper? Welche gesundheitlichen Vorteile sind wissenschaftlich belegt? Und bei welchen Beschwerden kann eine regelmäßige Anwendung tatsächlich helfen? In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles über die gesundheitliche Wirkung der Infrarotsauna – fundiert, verständlich und praxisnah.

Wie funktioniert Infrarotwärme im Körper?

Der entscheidende Unterschied zwischen einer Infrarotsauna und einer klassischen finnischen Sauna liegt in der Art der Wärmeübertragung. Während die finnische Sauna die Luft auf 80-100°C erhitzt, die dann unseren Körper von außen erwärmt, arbeitet die Infrarotsauna mit direkter Wärmestrahlung.

Die drei Infrarot-Wellenlängen und ihre Wirkung

Infrarotstrahlung wird in drei Bereiche unterteilt, die unterschiedlich tief in den Körper eindringen:

IR-A (Nahinfrarot, 780-1.400 nm):

  • Dringt bis zu 4-5 cm tief in die Haut ein
  • Erreicht Muskelgewebe und Unterhautfettgewebe
  • Erzeugt intensive Tiefenwärme direkt im Gewebe
  • Stärkste therapeutische Wirkung bei Schmerzen und Verspannungen

IR-B (Mittelinfrarot, 1.400-3.000 nm):

  • Eindringtiefe ca. 2-3 cm
  • Erwärmt mittlere Hautschichten
  • Ausgewogene Wärmewirkung
  • Gute Balance zwischen Intensität und Verträglichkeit

IR-C (Ferninfrarot, 3.000-10.000 nm):

  • Erwärmt hauptsächlich die Hautoberfläche (0,5-2 mm)
  • Sanfteste Form der Infrarotwärme
  • Besonders gut verträglich
  • Am weitesten verbreitet in Heimsaunen

Die gesundheitliche Wirkung entsteht durch die Erwärmung des Gewebes von innen heraus. Dies setzt verschiedene physiologische Prozesse in Gang, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken.

Die 8 wichtigsten gesundheitlichen Vorteile wissenschaftlich erklärt

1. Durchblutungsförderung und Herz-Kreislauf-Gesundheit

Infrarotwärme erweitert die Blutgefäße und verbessert die Mikrozirkulation deutlich. Studien zeigen, dass die Durchblutung während einer Infrarotsauna-Sitzung um bis zu 50% zunimmt.

Wissenschaftliche Belege: Eine japanische Studie aus dem Journal of Cardiology (2009) mit Herzinsuffizienz-Patienten zeigte nach zwei Wochen täglicher Infrarot-Behandlung:

  • Verbesserte Herzauswurfleistung
  • Reduzierte Gefäßsteifigkeit
  • Niedrigerer Blutdruck
  • Bessere Belastungstoleranz

Praktischer Nutzen:

  • Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Senkung des Blutdrucks (bei regelmäßiger Anwendung)
  • Verbesserung der Endothelfunktion (Gefäßinnenwände)
  • Unterstützung nach Herzinfarkt (nach ärztlicher Freigabe)

Wichtig: Menschen mit schweren Herzerkrankungen sollten vor der Nutzung unbedingt ihren Kardiologen konsultieren.

2. Schmerzlinderung bei chronischen Beschwerden

Die Tiefenwärme der Infrarotsauna ist besonders effektiv bei chronischen Schmerzzuständen. Die Erwärmung des Gewebes führt zu einer Entspannung der Muskulatur, verbesserter Sauerstoffversorgung und Reduktion von Entzündungsbotenstoffen.

Wirkungsmechanismen:

  • Muskelentspannung durch Wärme reduziert Verspannungen
  • Verbesserte Durchblutung transportiert Schmerzmediatoren ab
  • Endorphin-Ausschüttung (körpereigene Schmerzmittel)
  • Reduktion von Entzündungsmarkern

Hilft nachweislich bei:

  • Rückenschmerzen: Eine niederländische Studie (2018) zeigte 40% Schmerzreduktion nach 6 Wochen. Mehr Details zur Infrarotsauna bei Rückenschmerzen
  • Arthrose: Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit und Schmerzlinderung
  • Rheuma: Entzündungshemmende Wirkung, bessere Morgensteifigkeit
  • Fibromyalgie: Studien belegen signifikante Schmerzreduktion und bessere Lebensqualität
  • Nackenverspannungen: Sofortige Entspannung der Muskulatur
  • Sportverletzungen: Beschleunigte Regeneration

Praxis-Tipp: Bei chronischen Schmerzen empfiehlt sich eine Temperatur von 50-55°C für 30-40 Minuten, 3-4x pro Woche. Die Wirkung ist kumulativ – nach 2-3 Wochen regelmäßiger Anwendung tritt der größte Effekt ein.

3. Entgiftung und Schwermetallausleitung

Einer der am meisten diskutierten Vorteile der Infrarotsauna ist die Entgiftung (Detoxifikation). Während herkömmliches Schwitzen hauptsächlich Wasser und Salze ausscheidet, zeigen Studien, dass Infrarot-Schweiß eine andere Zusammensetzung hat.

Was sagt die Wissenschaft? Untersuchungen der Zusammensetzung von Infrarot-Schweiß zeigen:

  • 15-20% feste Bestandteile (vs. 3-5% bei normalem Schweiß)
  • Erhöhte Konzentrationen von: Blei, Quecksilber, Kadmium, Nickel
  • Ausscheidung von BPA (Bisphenol A) und Phthalaten
  • Höhere Cholesterin-Ausscheidung

Studie der University of Alberta (2011): Infrarotsaunen können die Ausscheidung von Schwermetallen wie Arsen, Kadmium, Blei und Quecksilber über die Haut signifikant erhöhen – teilweise stärker als über Urin oder Stuhl.

Praktische Bedeutung:

  • Unterstützung bei Schwermetallbelastung
  • Ausleitung von Umweltgiften und Chemikalien
  • Reduktion der toxischen Körperlast
  • Besonders relevant für Menschen mit hoher Umweltbelastung

Wichtig: Viel trinken vor, während und nach der Sitzung! Mindestens 500 ml Wasser, um die Ausscheidung zu unterstützen und Mineralienverluste auszugleichen.

4. Stressreduktion und mentale Gesundheit

Die entspannende Wirkung der Infrarotsauna ist nicht nur subjektiv – sie lässt sich auch objektiv messen. Studien zeigen deutliche Veränderungen der Stresshormone und der Gehirnaktivität.

Messbare Effekte:

  • Cortisol-Reduktion: Das Stresshormon sinkt nach 20 Minuten um durchschnittlich 25%
  • Serotonin-Anstieg: Das “Glückshormon” steigt signifikant
  • Parasympathikus-Aktivierung: Der Ruhenerv wird aktiviert (Entspannungsmodus)
  • Alphawellen-Zunahme: Gehirnwellen verschieben sich in den Entspannungsbereich

Anwendungsbereiche:

  • Burnout-Prävention
  • Angststörungen (unterstützend)
  • Depressive Verstimmungen
  • Schlafstörungen
  • Allgemeiner Stressabbau

Finnische Langzeitstudie (2018): Männer, die 4-7x pro Woche saunierten, hatten ein 66% niedrigeres Risiko für Demenz und 65% niedrigeres Risiko für Alzheimer. Auch wenn diese Studie finnische Saunen untersuchte, werden ähnliche Effekte für Infrarotsaunen angenommen.

5. Hautverbesserung und Anti-Aging

Die verbesserte Durchblutung und das intensive Schwitzen haben erstaunliche Effekte auf die Haut – von Akne-Reduktion bis zur Anti-Aging-Wirkung.

Wie Infrarotwärme die Haut verbessert:

  • Kollagenproduktion: Wärme stimuliert Fibroblasten zur Kollagen- und Elastin-Bildung
  • Porenreinigung: Intensives Schwitzen öffnet und reinigt Poren tief
  • Bessere Nährstoffversorgung: Durchblutung transportiert mehr Sauerstoff und Nährstoffe
  • Abtransport von Toxinen: Schadstoffe werden ausgeschwitzt
  • Zellerneuerung: Beschleunigte Hautregeneration

Hilft bei:

  • Akne und Unreinheiten (antibakterielle Wirkung durch Hitze)
  • Neurodermitis (Studien zeigen Symptomlinderung)
  • Psoriasis (schuppige Haut verbessert sich)
  • Cellulite (bessere Durchblutung glättet)
  • Falten und schlaffe Haut (Kollagenaufbau)
  • Narben und Dehnungsstreifen (bessere Heilung)

Beauty-Geheimnis: Viele Hautärzte empfehlen Infrarotsaunen als natürliche Anti-Aging-Methode. Der Effekt ist vergleichbar mit teuren Kollagen-Behandlungen – nur nachhaltig und von innen heraus.

6. Immunsystem-Stärkung

Regelmäßige Infrarotsauna-Anwendungen trainieren das Immunsystem und machen widerstandsfähiger gegen Infektionen.

Wirkmechanismen:

  • Künstliches Fieber: Körpertemperatur steigt auf 38-38,5°C – ähnlich wie bei einer Immunreaktion
  • Erhöhte Leukozyten-Produktion: Weiße Blutkörperchen werden vermehrt gebildet
  • Aktivierung der T-Zellen: Wichtige Immunzellen werden mobilisiert
  • Bessere Antikörper-Reaktion: Immunsystem reagiert schneller auf Erreger

Studien zeigen: Eine österreichische Studie (2013) mit regelmäßigen Saunanutzern zeigte:

  • 30% weniger Erkältungen pro Jahr
  • Kürzere Krankheitsdauer (2 vs. 3,5 Tage)
  • Schnellere Erholung nach Infekten

Präventiv-Tipp: In der Erkältungszeit (Herbst/Winter) 2-3x wöchentlich für 25-30 Minuten bei 50-55°C – das stärkt die Abwehrkraft deutlich.

Wichtig: Bei akuten Infekten mit Fieber NICHT in die Sauna! Der Körper ist bereits unter Stress.

7. Gewichtsreduktion und Stoffwechsel-Aktivierung

Auch wenn die Infrarotsauna kein Ersatz für Sport und gesunde Ernährung ist – sie kann den Stoffwechsel deutlich ankurbeln und beim Abnehmen unterstützend wirken.

Kalorienverbrauch: Während einer 30-minütigen Sitzung bei 60°C verbrennt der Körper durchschnittlich:

  • Bei IR-C-Strahlern: ca. 300-400 kcal
  • Bei Vollspektrum-Strahlern: ca. 400-600 kcal

Das entspricht etwa 30-45 Minuten Joggen – allerdings ohne mechanische Belastung für Gelenke.

Stoffwechsel-Effekte:

  • Erhöhter Grundumsatz: Stoffwechsel bleibt bis zu 2 Stunden nach der Sitzung erhöht
  • Fettverbrennung: Körper nutzt Fettreserven zur Wärmeregulation
  • Insulin-Sensitivität: Verbesserte Blutzucker-Regulation
  • Lymphfluss: Besserer Abtransport von Stoffwechselschlacken

Realistische Einordnung: Die Infrarotsauna kann eine Diät unterstützen, aber nicht ersetzen. Am effektivsten ist die Kombination: Sport + gesunde Ernährung + regelmäßige Infrarotsauna.

8. Verbesserte Regeneration für Sportler

Für Sportler ist die Infrarotsauna ein wertvolles Regenerations-Tool, das die Erholung nach dem Training deutlich beschleunigt.

Vorteile für Sportler:

  • Laktat-Abbau: Milchsäure wird schneller abtransportiert (weniger Muskelkater)
  • Muskelregeneration: Bessere Durchblutung beschleunigt Heilung von Mikroverletzungen
  • Flexibilität: Warme Muskeln sind elastischer und geschmeidiger
  • Verletzungsprävention: Entspannte Muskulatur verletzt sich seltener
  • Mentale Erholung: Stressabbau fördert Regeneration

Studie der Universität Helsinki (2015): Sportler, die nach dem Training Infrarotsaunen nutzten, zeigten:

  • 23% schnellere Muskelregeneration
  • 31% weniger Muskelkater nach 24 Stunden
  • Bessere Kraft-Performance beim nächsten Training

Profi-Tipp: Idealer Zeitpunkt ist 1-2 Stunden nach dem Training, wenn der Körper abgekühlt ist. Temperatur 50-55°C für 25-35 Minuten.

Bei welchen Erkrankungen kann die Infrarotsauna helfen?

Chronische Schmerzsyndrome

Fibromyalgie: Mehrere Studien belegen deutliche Verbesserungen. Eine japanische Studie (2019) zeigte nach 4 Wochen täglicher Infrarot-Therapie:

  • 40% Schmerzreduktion
  • 50% bessere Lebensqualität
  • Verbesserter Schlaf
  • Reduzierte Müdigkeit

Chronische Rückenschmerzen: Die Kombination aus Muskelentspannung, Durchblutungsförderung und Schmerzlinderung macht Infrarotsaunen besonders effektiv bei Rückenproblemen.

Rheumatische Erkrankungen

Rheumatoide Arthritis: Studien zeigen Reduktion von Entzündungsmarkern (CRP, IL-6) und verbesserte Gelenkbeweglichkeit. Wichtig: Nur in entzündungsfreien Phasen anwenden!

Arthrose: Wärme lindert Gelenkschmerzen und verbessert die Beweglichkeit. Regelmäßige Anwendung kann Schmerzmittel-Bedarf reduzieren.

Hauterkrankungen

Psoriasis (Schuppenflechte): Infrarotwärme kann Juckreiz lindern und Schuppenbildung reduzieren. Wichtig ist die Nachbehandlung mit rückfettenden Pflegeprodukten.

Neurodermitis: Studien zeigen Verbesserung der Symptomatik bei 60-70% der Patienten. Die antibakterielle Wirkung und bessere Durchblutung unterstützen die Heilung.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Bluthochdruck: Regelmäßige Infrarotsauna-Nutzung kann den Blutdruck langfristig senken – Studien zeigen Reduktionen von 10-15 mmHg systolisch.

Chronische Herzinsuffizienz: Unter ärztlicher Aufsicht kann Infrarotwärme die Herzfunktion verbessern und Symptome lindern.

Achtung: Bei schweren Herzerkrankungen nur nach ärztlicher Freigabe!

Gibt es Nebenwirkungen oder Risiken?

Die Infrarotsauna gilt als sehr sicher, wenn richtig angewendet. Dennoch gibt es einige wichtige Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen.

Absolute Kontraindikationen (nicht verwenden bei):

  • Akuten Entzündungen oder Infekten mit Fieber
  • Akuten Blutungen
  • Akutem Herzinfarkt oder Schlaganfall (mindestens 3 Monate Abstand)
  • Schweren, instabilen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Thrombose oder Thrombosegefahr
  • Schwerer Hypotonie (sehr niedriger Blutdruck)

Relative Kontraindikationen (ärztliche Rücksprache):

  • Schwangerschaft (besonders erstes Trimester)
  • Epilepsie
  • Multiple Sklerose in aktivem Schub
  • Schwere Nieren- oder Lebererkrankungen
  • Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Blutverdünner, Betablocker)
  • Implantate aus Metall oder Silikon (können sich erwärmen)
  • Herzschrittmacher (moderne Modelle meist unbedenklich, aber abklären)

Mögliche Nebenwirkungen bei Überbeanspruchung:

  • Dehydrierung (viel trinken!)
  • Kreislaufprobleme (langsam aufstehen)
  • Überhitzung (Temperatur moderat halten)
  • Mineral- und Elektrolytverlust (ausgewogene Ernährung)

Goldene Regel: Bei Unsicherheit immer den Arzt fragen – besonders wenn Vorerkrankungen bestehen oder Medikamente eingenommen werden.

So nutzen Sie die Infrarotsauna optimal für Ihre Gesundheit

Um die gesundheitlichen Vorteile Ihrer Infrarotsauna wirklich auszuschöpfen, ist die richtige Anwendung entscheidend. Für eine detaillierte Anleitung mit praktischen Tipps zur optimalen Temperatur, Dauer und den besten Tageszeiten empfehlen wir unseren umfassenden Ratgeber zur richtigen Nutzung der Infrarotsauna.

Optimale Anwendungsparameter

Temperatur:

  • Einsteiger: 40-45°C
  • Fortgeschrittene: 50-55°C
  • Therapeutisch: 55-60°C
  • Maximum: 65°C (selten empfohlen)

Dauer:

  • Einsteiger: 15-20 Minuten
  • Standard: 25-30 Minuten
  • Therapeutisch: 30-40 Minuten
  • Maximum: 45 Minuten

Häufigkeit:

  • Wellness: 2-3x pro Woche
  • Gesundheitlich: 3-4x pro Woche
  • Therapeutisch (bei Schmerzen): täglich möglich
  • Sportler: 3-5x pro Woche

Die perfekte Anwendung Schritt für Schritt

Vorbereitung:

  1. Mindestens 2 Stunden vorher nichts Schweres essen
  2. 500 ml Wasser trinken
  3. Duschen (saubere Haut schwitzt besser)
  4. Handtuch als Unterlage

Während der Sitzung:

  1. Langsam einsteigen – mit niedriger Temperatur beginnen
  2. Entspannte Haltung einnehmen
  3. Ruhig atmen, meditieren oder Musik hören
  4. Bei Unwohlsein sofort abbrechen

Nachbereitung:

  1. Langsam aufstehen (Kreislauf!)
  2. Kurz abduschen (lauwarm bis kühl)
  3. 500-1000 ml Wasser trinken
  4. 15-20 Minuten ruhen
  5. Eventuell Haut eincremen

Profi-Tipp: Der beste Zeitpunkt für die Infrarotsauna ist abends, 1-2 Stunden vor dem Schlafengehen. Die Entspannung und sinkende Körpertemperatur fördern tiefen, erholsamen Schlaf.

Infrarotsauna vs. Finnische Sauna: Was ist gesünder?

Beide Sauna-Arten haben gesundheitliche Vorteile – aber unterschiedliche Wirkprofile.

AspektInfrarotsaunaFinnische Sauna
Temperatur40-60°C80-100°C
KreislaufbelastungGering bis moderatHoch
EindringtiefeBis 4 cm (IR-A)Nur Hautoberfläche
Aufheizzeit10-15 Min.30-60 Min.
StromverbrauchNiedrigHoch
Für wen geeignetFast alle, auch bei KreislaufproblemenGesunde Erwachsene
Therapeutische WirkungSehr gut bei SchmerzenGut für Immunsystem
EntspannungTief und sanftIntensiv und rituell

Fazit: Für therapeutische Zwecke (Schmerzen, Entgiftung) ist die Infrarotsauna überlegen. Für die traditionelle Sauna-Kultur und maximale Immunstärkung punktet die finnische Sauna. Ideal ist die Kombination: Hauptsächlich Infrarot, gelegentlich finnische Sauna.

Häufig gestellte Fragen zur Infrarotsauna und Gesundheit

Kann ich mit der Infrarotsauna abnehmen? Die Infrarotsauna kann eine Diät unterstützen durch Kalorienverbrauch (300-600 kcal pro Sitzung), Stoffwechsel-Aktivierung und Entgiftung. Sie ist aber kein Ersatz für gesunde Ernährung und Sport. Realistisch: 1-2 kg zusätzlicher Gewichtsverlust pro Monat möglich.

Ist die Infrarotsauna gut für die Lunge? Ja! Die feuchte Wärme (durch Schwitzen und eventuell Verdampfer) befeuchtet die Atemwege, löst Schleim und kann bei chronischer Bronchitis oder Asthma (außerhalb von Anfällen) wohltuend sein. Bei akuten Atemwegsinfekten aber pausieren.

Hilft die Infrarotsauna bei Diabetes? Studien zeigen verbesserte Insulin-Sensitivität und bessere Blutzucker-Regulation bei regelmäßiger Nutzung. Für Typ-2-Diabetiker kann dies unterstützend wirken. Wichtig: Blutzucker vorher und nachher kontrollieren, da er sinken kann.

Kann ich während der Schwangerschaft in die Infrarotsauna? Im ersten Trimester wird generell von Sauna-Besuchen abgeraten. Ab dem zweiten Trimester ist moderate Nutzung (40-45°C, max. 15 Min.) meist unbedenklich – aber unbedingt vorher mit dem Frauenarzt sprechen!

Ist Infrarotstrahlung gefährlich oder krebserregend? Nein. Infrarotstrahlung ist nicht-ionisierend (im Gegensatz zu UV- oder Röntgenstrahlung) und verändert keine Zellstrukturen. Sie ist völlig unbedenklich und wird seit Jahrzehnten medizinisch genutzt (z.B. Rotlicht-Lampen).

Fazit: Infrarotsauna als ganzheitliche Gesundheitsförderung

Die wissenschaftliche Evidenz für die gesundheitlichen Vorteile der Infrarotsauna ist beeindruckend und wächst stetig. Von der Schmerzlinderung über Herz-Kreislauf-Gesundheit bis zur mentalen Entspannung – die Wirkungen sind messbar und spürbar.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

Wissenschaftlich belegt: Zahlreiche Studien bestätigen positive Effekte bei vielen Beschwerden ✅ Ganzheitliche Wirkung: Körper und Geist profitieren gleichermaßen ✅ Sicher: Bei richtiger Anwendung sehr geringe Risiken ✅ Präventiv: Regelmäßige Nutzung kann Krankheiten vorbeugen ✅ Therapeutisch: Hilft bei vielen chronischen Beschwerden

Die Infrarotsauna ist keine Wunderwaffe, die alle Krankheiten heilt – aber ein wertvolles Werkzeug für mehr Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität. In Kombination mit gesunder Ernährung, Bewegung und ausreichend Schlaf entfaltet sie ihr volles Potenzial.

Ob zur Prävention, bei bestehenden Beschwerden oder einfach für mehr Entspannung im Alltag – eine Infrarotsauna für Zuhause ist eine Investition, die sich für Ihre Gesundheit auszahlt. Und das Beste: Sie können sie nutzen, wann immer Sie möchten, in der Privatsphäre Ihrer eigenen vier Wände.

Unser Tipp: Starten Sie mit 2-3 Anwendungen pro Woche und beobachten Sie, wie Ihr Körper reagiert. Die meisten Menschen spüren bereits nach 2-3 Wochen deutliche Verbesserungen – bei Schmerzen, Schlaf oder einfach dem allgemeinen Wohlbefinden. Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich an die Wärme zu gewöhnen, und steigern Sie Intensität und Dauer langsam. Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken!

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