Aufbau einer Infrarotsauna im modernen Badezimmer
Installation & Aufbau

Infrarotsauna Installation & Aufbau – Komplette Anleitung für Zuhause

Infrarotsauna Ratgeber
14 Min. Lesezeit
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Installation Ihrer Infrarotsauna: Standortwahl, Stromanschluss, Aufbau und wichtige Tipps für die perfekte Integration in Ihr Zuhause.

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Sie haben sich für eine Infrarotsauna entschieden – herzlichen Glückwunsch! Jetzt steht die Installation an. Die gute Nachricht: Der Aufbau einer modernen Infrarotsauna ist deutlich einfacher als viele denken. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie für eine erfolgreiche Installation benötigen – von der Standortwahl über den elektrischen Anschluss bis zum finalen Aufbau.

Voraussetzungen prüfen: Das brauchen Sie

Bevor Sie mit der Installation beginnen, sollten Sie folgende Punkte überprüfen:

Räumliche Voraussetzungen

Platzbedarf:

  • 1-Personen-Kabine: ca. 1 m² Grundfläche (90 x 90 cm)
  • 2-Personen-Kabine: ca. 1,5-2 m² (120 x 100 cm) - Details zur Infrarotsauna Größe
  • 3-Personen-Kabine: ca. 2,5-3 m² (150 x 120 cm)
  • Zusätzlich: 10-15 cm Wandabstand auf allen Seiten für Luftzirkulation

Raumhöhe:

  • Mindestens 195 cm, besser 200 cm
  • Deckenhöhe der Kabine beachten (meist 190-195 cm)
  • Platz für Montage einplanen (beim Aufbau werden Teile hochgehoben)

Türöffnung:

  • Standardtür (80 cm Breite) reicht meist aus
  • Elemente werden einzeln geliefert und passen durch normale Türen
  • Nur bei sehr großen Terrassentür-Modellen Zugang prüfen

Elektrische Voraussetzungen

Standard-Infrarotsaunen (bis 2,5 kW):

  • Normale 230V-Schuko-Steckdose
  • 16A Absicherung erforderlich
  • FI-Schutzschalter (30 mA) empfohlen
  • Eigener Stromkreis von Vorteil

Größere Kabinen (2,5-3,5 kW):

  • Verstärkte 230V-Steckdose mit 20A
  • Eventuell eigene Leitung vom Sicherungskasten
  • Bei Unsicherheit Elektriker konsultieren

Starkstrom (ab 3,5 kW):

  • 400V-Anschluss erforderlich
  • Zwingend Elektriker hinzuziehen
  • Meist nur bei sehr großen 4-6-Personen-Kabinen

Wichtig: Die genaue Leistungsaufnahme finden Sie in den technischen Daten Ihrer Kabine. Die meisten Heimsaunen liegen bei 1,5-2,5 kW und funktionieren problemlos mit einer normalen Steckdose.

Untergrund-Anforderungen

Der Boden muss folgende Eigenschaften haben:

Ebenheit:

  • Maximale Unebenheit: 5 mm auf 1 Meter
  • Unebener Boden führt zu Spannungen in der Kabine
  • Notfalls mit Ausgleichskeilen arbeiten

Tragfähigkeit:

  • 1-Personen-Kabine: ca. 60-80 kg
  • 2-Personen-Kabine: ca. 80-120 kg
  • 3-Personen-Kabine: ca. 120-180 kg
  • Plus Personen (ca. 70-100 kg pro Person)

Geeignete Untergründe:

  • Fliesen: ideal, robust und feuchtigkeitsresistent
  • Estrich: sehr gut, stabil und eben
  • Laminat/Parkett: gut, eventuell Schutzmatte verwenden
  • Holzdielen: Tragfähigkeit prüfen, eventuell verstärken
  • Teppichboden: nur mit stabiler Platte (OSB, MDF) als Unterlage

Nicht geeignet:

  • Weicher PVC-Boden (kann eindrücken)
  • Stark federnder Holzboden
  • Unebener oder beschädigter Untergrund

Die perfekte Standortwahl: Wo sollte die Infrarotsauna stehen?

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für Komfort, Langlebigkeit und Nutzungsfreude.

Die besten Räume für Ihre Infrarotsauna

1. Badezimmer – Der Klassiker

Vorteile:

  • Kurze Wege zur Dusche (vor/nach der Sitzung)
  • Bereits feuchtigkeitsresistent ausgestattet
  • Fliesen als idealer Untergrund
  • Lüftung meist vorhanden
  • Steckdose in der Nähe

Nachteile:

  • Oft begrenzte Grundfläche
  • Hohe Luftfeuchtigkeit (gute Lüftung wichtig)
  • Weniger Privatsphäre bei Familien

Tipp: Nutzen Sie Eckmodelle, um Platz zu sparen. Messen Sie genau – oft passt eine 1-2-Personen-Kabine dort, wo Sie es nicht erwarten würden.

2. Keller – Viel Platz und Ruhe

Vorteile:

  • Meist ausreichend Platz für größere Modelle
  • Ruhige, ungestörte Atmosphäre
  • Kühle Umgebung (Sauna heizt schneller auf)
  • Oft separate Dusche vorhanden

Nachteile:

  • Kann kühl und ungemütlich sein
  • Höhere Anforderungen an Isolierung der Kabine
  • Luftfeuchtigkeit beachten (Schimmelgefahr)
  • Eventuell größere Entfernung vom Wohnbereich

Wichtig: Im Keller ist gute Belüftung essentiell. Nach jeder Nutzung gut lüften, um Feuchtigkeitsstau zu vermeiden.

3. Schlafzimmer – Wellness vor dem Schlafengehen

Vorteile:

  • Abendliche Nutzung direkt vor dem Schlafengehen
  • Meist ausreichend Platz
  • Privatsphäre garantiert
  • Angenehme Raumtemperatur

Nachteile:

  • Platzverlust im Schlafbereich
  • Optik muss zum Raum passen
  • Eventuell störend für Partner

Geheimtipp: Eine Infrarotsauna-Sitzung 1-2 Stunden vor dem Schlafengehen fördert tiefen, erholsamen Schlaf durch die sinkende Körpertemperatur nach der Wärme.

4. Dachboden/Dachgeschoss – Kreative Lösung

Vorteile:

  • Oft ungenutzter Raum
  • Gute Privatsphäre
  • Meist ruhig
  • Dachschrägen können genutzt werden (Eckmodelle)

Nachteile:

  • Tragfähigkeit der Decke prüfen lassen
  • Im Sommer sehr warm (Zusatzbelastung)
  • Eventuell komplizierter Zugang

Achtung: Bei Dachböden unbedingt einen Statiker hinzuziehen, um die Tragfähigkeit zu prüfen!

5. Hauswirtschaftsraum/Abstellraum – Pragmatisch

Vorteile:

  • Vorhandener, ungenutzter Raum
  • Meist Steckdose vorhanden
  • Keine Einschränkung der Wohnfläche

Nachteile:

  • Oft wenig einladend
  • Eventuell beengt
  • Atmosphäre kann fehlen

Standort-Checkliste: 10 Punkte für die perfekte Platzierung

Gehen Sie diese Checkliste durch, bevor Sie sich für einen Standort entscheiden:

  • Steckdose in max. 2 m Entfernung (Verlängerungskabel vermeiden)
  • 10-15 cm Wandabstand möglich (für Luftzirkulation und Wartung)
  • Lüftungsmöglichkeit vorhanden (Fenster, Lüftung oder Tür)
  • Untergrund eben und tragfähig (max. 5 mm Unebenheit)
  • Raumhöhe mindestens 195 cm (besser 200 cm)
  • Zugang für Lieferung möglich (Türbreite, Treppen)
  • Keine direkte Sonneneinstrahlung (Holz kann ausbleichen und sich verziehen)
  • Nicht direkt an Heizung (Überhitzung vermeiden)
  • Dusche in der Nähe (für Komfort vor/nach der Nutzung)
  • Privatsphäre gewährleistet (oder durch Vorhang/Paravent schaffbar)

Elektrischer Anschluss: Sicher und korrekt

Der elektrische Anschluss ist meist einfacher als gedacht – wenn Sie ein paar grundlegende Dinge beachten.

Schritt 1: Leistungsbedarf ermitteln

Überprüfen Sie die technischen Daten Ihrer Infrarotsauna:

Beispiel-Leistungsaufnahmen:

  • 1-Personen-Kabine: 1.200-1.800 W (1,2-1,8 kW)
  • 2-Personen-Kabine: 1.800-2.500 W (1,8-2,5 kW)
  • 3-Personen-Kabine: 2.500-3.500 W (2,5-3,5 kW)

Berechnung der Stromstärke: Leistung (Watt) ÷ Spannung (230V) = Stromstärke (Ampere)

Beispiel: 2.000 W ÷ 230 V = 8,7 A

Schritt 2: Steckdose und Absicherung prüfen

Standard-Haushaltssteckdose:

  • 230V Schuko-Steckdose
  • Meist mit 16A abgesichert
  • Maximale Dauerbelastung: ca. 3.500 W
  • Für die meisten Infrarotsaunen ausreichend

Prüfen Sie:

  1. Ist die Steckdose in gutem Zustand (nicht locker, verbrannt)?
  2. Ist sie mit 16A abgesichert (Sicherungskasten prüfen)?
  3. Hängen bereits andere Großverbraucher am selben Stromkreis?
  4. Ist ein FI-Schutzschalter installiert?

Ideale Lösung: Eigener Stromkreis nur für die Infrarotsauna vom Sicherungskasten zur Steckdose. Das vermeidet Überlastung und lästiges Sicherungs-Auslösen.

Schritt 3: FI-Schutzschalter (RCD) installieren

Ein FI-Schutzschalter (Fehlerstrom-Schutzeinrichtung) ist keine Pflicht, aber sehr empfehlenswert:

Vorteile:

  • Schutz vor Stromschlägen
  • Schaltet bei Fehlerströmen ab 30 mA ab
  • Erhöht die Sicherheit erheblich
  • In neueren Häusern meist bereits vorhanden

Kosten: 30-80 Euro plus Einbau (wenn nicht vorhanden)

Schritt 4: Kabelführung und Anschluss

Wichtige Regeln:

  • Keine Verlängerungskabel verwenden (Überhitzungsgefahr)
  • Keine Mehrfachsteckdosen (zu hohe Belastung)
  • Kabel nicht unter Teppich oder Möbeln verlegen
  • Kabel nicht über scharfe Kanten führen

Wenn die Steckdose zu weit entfernt ist:

  • Option 1: Neue Steckdose verlegen lassen (Elektriker, 100-200 Euro)
  • Option 2: Festanschluss mit Kabelkanal (saubere Lösung)

Anschluss der Kabine: Die meisten Infrarotsaunen haben ein fest installiertes Stromkabel mit Stecker (ca. 1,5-2 m Länge). Einfach in die Steckdose stecken – fertig.

Schritt 5: Erste Funktionsprüfung

Bevor Sie die Kabine komplett montieren:

  1. Stecker einstecken
  2. Steuerung einschalten
  3. Temperatur auf 40°C einstellen
  4. Prüfen, ob alle Strahler funktionieren
  5. Nach 5 Minuten: Wird es warm?

Falls etwas nicht funktioniert: Sofort Stecker ziehen und Hersteller kontaktieren.

Aufbau Schritt für Schritt: Die Montage-Anleitung

Moderne Infrarotsaunas nutzen clevere Stecksysteme – der Aufbau ist meist kinderleicht.

Vorbereitung: Was Sie brauchen

Werkzeug (meist mitgeliefert oder nicht nötig):

  • Eventuell Inbusschlüssel (oft im Lieferumfang)
  • Saubere Handschuhe (Holz nicht fettig anfassen)
  • Wasserwaage (zum Ausrichten)
  • Eventuell Gummihammer (für Steckverbindungen)

Helfer: Zu zweit geht es deutlich leichter, besonders beim Aufstellen der Wände und beim Decken-Aufsetzen.

Zeit einplanen: 1-2 Stunden zu zweit, 2-3 Stunden allein

Schritt 1: Auspacken und Teile prüfen

  1. Alle Kartons vorsichtig öffnen
  2. Teile nach Anleitung sortieren
  3. Vollständigkeit prüfen (Packliste abgleichen)
  4. Auf Transportschäden untersuchen
  5. Wichtig: Bei Schäden sofort Fotos machen und Lieferant kontaktieren

Typische Bauteile:

  • Bodenplatte oder Bodenrahmen
  • Rückwand mit Strahlern
  • Seitenwände (meist mit Strahlern)
  • Frontrahmen oder Frontwand
  • Glastür
  • Decke
  • Sitzbank(en)
  • Steuereinheit
  • Kleinteile (Schrauben, Verbinder, etc.)

Schritt 2: Bodenplatte positionieren

  1. Standort nochmals ausmessen
  2. Eventuell Schutzmatte auslegen (bei empfindlichem Boden)
  3. Bodenplatte exakt positionieren
  4. Mit Wasserwaage ausrichten (wichtig!)
  5. Bei Bedarf Ausgleichskeile unterlegen

Profi-Tipp: Markieren Sie die genaue Position mit Klebeband auf dem Boden. So können Sie die Bodenplatte später exakt zurücksetzen, falls Sie sie nochmal bewegen müssen.

Schritt 3: Rückwand aufstellen

  1. Rückwand mit Strahlern vorsichtig aus Verpackung nehmen
  2. Mit Helfer aufstellen
  3. In Bodenplatte einstecken oder verschrauben (je nach System)
  4. Vertikalität mit Wasserwaage prüfen
  5. Eventuell bereits Stromkabel verbinden (Anleitung beachten)

Achtung: Strahler nicht berühren! Fingerabdrücke können später Hotspots verursachen. Falls doch berührt: Mit Glasreiniger und fusselfreiem Tuch reinigen.

Schritt 4: Seitenwände montieren

  1. Erste Seitenwand an Rückwand anstecken
  2. Verbindungssystem einrasten (Klick-System)
  3. Eventuell Schrauben setzen (von innen)
  4. Zweite Seitenwand analog montieren
  5. Alle Kabelverbindungen zu den Strahlern herstellen

Moderne Stecksysteme: Die Wände haben meist Nut-Feder-Verbindungen oder Steck-Profile. Einfach zusammenstecken, oft ohne Werkzeug.

Schritt 5: Frontwand und Tür einbauen

  1. Frontrahmen oder Frontwand einsetzen
  2. Mit Seiten- und Rückwand verbinden
  3. Türrahmen montieren (falls separat)
  4. Glastür einhängen (meist auf Scharnieren)
  5. Türfunktion prüfen (muss leichtgängig sein)

Glastür-Montage:

  • Meist vormontierte Scharniere
  • Tür vorsichtig einhängen (schwer!)
  1. Türmagnet justieren (für sicheren Verschluss)

Schritt 6: Decke aufsetzen

  1. Deckenplatte mit Helfer anheben
  2. Auf die Wände aufsetzen
  3. Einrasten oder verschrauben
  4. Deckenstrahler anschließen (falls vorhanden)
  5. Beleuchtung anschließen

Tipp: Die Decke ist oft das schwerste Teil (10-20 kg). Unbedingt zu zweit arbeiten!

Schritt 7: Innenausbau

  1. Sitzbänke einhängen oder aufstellen
  2. Rückenlehne montieren (falls vorhanden)
  3. Fußstützen anbringen (optional)
  4. Handtuchhalter oder Haken montieren
  5. Thermometer anbringen

Schritt 8: Steuerung anschließen

  1. Steuereinheit in vorgesehene Halterung einsetzen
  2. Alle Kabel gemäß Anleitung verbinden
  3. Kabel ordentlich verlegen (nicht quetschen!)
  4. Steuerung testen

Moderne Systeme: Viele Kabinen haben vormontierte Kabelstränge mit Steckverbindungen – einfach zusammenstecken, fertig.

Schritt 9: Funktionstest

  1. Stromkabel einstecken
  2. Steuerung einschalten
  3. Alle Funktionen durchgehen:
    • Strahler (alle müssen leuchten/warm werden)
    • Beleuchtung
    • Lüfter (falls vorhanden)
    • LED-Farblicht (falls vorhanden)
    • Musik/Radio (falls vorhanden)
  4. Temperatur auf 50°C stellen
  5. 15 Minuten Probebetrieb ohne Personen

Erstes Aufheizen: Beim ersten Betrieb kann es etwas nach Holz oder Elektronik riechen – das ist normal und verfliegt nach 1-2 Durchgängen.

Schritt 10: Feinabstimmung

  1. Alle Verbindungen nochmals überprüfen
  2. Türspalt prüfen (sollte rundherum gleichmäßig sein)
  3. Kabine von außen reinigen
  4. Innenraum aussaugen
  5. Eventuell Holz mit Saunaöl behandeln (Herstellerempfehlung beachten)

Häufige Probleme beim Aufbau und ihre Lösungen

Problem 1: Wände lassen sich nicht zusammenstecken

Ursache: Holz hat sich leicht verzogen (Feuchtigkeit) oder Teile sind verspannt

Lösung:

  • Wände in warmer, trockener Umgebung 24 Stunden akklimatisieren lassen
  • Mit sanftem Druck und leichtem Gummihammer arbeiten
  • Eventuell Verbindungsstellen mit feinem Schleifpapier nacharbeiten

Problem 2: Tür schließt nicht richtig

Ursache: Türrahmen nicht exakt im Lot oder Magnetschloss falsch positioniert

Lösung:

  • Gesamte Kabine mit Wasserwaage prüfen
  • Boden mit Keilen ausgleichen
  • Magnetschloss neu justieren (meist verstellbar)
  • Scharniere nachstellen

Problem 3: Strahler funktionieren nicht

Ursache: Kabelverbindung nicht richtig gesteckt oder Sicherung raus

Lösung:

  • Alle Steckverbindungen prüfen und neu stecken
  • Sicherung im Sicherungskasten prüfen
  • Steuerung resetten (Stecker ziehen, 30 Sek. warten)
  • Herstellerservice kontaktieren

Problem 4: Kabine wackelt

Ursache: Unebener Boden oder Verbindungen nicht fest

Lösung:

  • Alle Verschraubungen nachziehen
  • Boden mit Wasserwaage prüfen
  • Ausgleichskeile unter Bodenplatte legen
  • Bei schweren Wacklern: Kabine auf stabile Platte stellen

Problem 5: Spalt zwischen Wänden

Ursache: Holz arbeitet (Feuchtigkeit, Temperatur) oder falsche Montagereihenfolge

Lösung:

  • Meist unbedenklich, wenn kleiner als 2-3 mm
  • Holz muss sich erst “setzen” (1-2 Wochen Betrieb)
  • Bei größeren Spalten: Demontieren und Anleitung nochmals genau befolgen
  • Eventuell Dichtungsband verwenden (nicht bei allen Modellen möglich)

Optimale Integration in Ihren Wohnraum

Optische Gestaltung

Sichtschutz schaffen:

  • Raumteiler oder Paravent
  • Vorhang (feuchtigkeitsresistent)
  • Schiebetür-System
  • Pflanzenwand

Beleuchtung:

  • Indirektes Licht für Spa-Atmosphäre
  • Dimmbare Leuchten
  • Kerzen (nicht in der Kabine!)
  • LED-Stripes am Boden

Dekoration:

  • Pflanzen (feuchtigkeitsliebend wie Farn)
  • Wellness-Accessoires (Aromadiffuser, Klangschale)
  • Holzelemente für einheitlichen Look
  • Handtuchablage in der Nähe

Praktisches Zubehör

Essentiell:

  • Saunahandtücher (groß, saugfähig)
  • Handtuchhalter oder Haken
  • Wasserflasche
  • Timer oder Uhr (sichtbar)
  • Bademantel

Komfort-Extras:

  • Kopfstütze oder Nackenkissen
  • Aromatherapie-Öle (nur außerhalb der Kabine verdampfen)
  • Musik-System (Bluetooth-Box)
  • Zeitschriften oder Buch
  • Sanduhr (30 Minuten)

Pflege-Ausstattung:

  • Mikrofasertuch (zum Abwischen)
  • Saunaholzöl
  • Reiniger für Glasflächen
  • Kleiner Handfeger

Wartung und Pflege von Anfang an

Eine gut gepflegte Infrarotsauna kann problemlos 20-30 Jahre halten. Die richtige Pflege beginnt direkt nach der Installation. Alle Details zur optimalen Wartung, Holzpflege und Problemlösungen finden Sie in unserem ausführlichen Ratgeber zur Infrarotsauna Pflege und Wartung.

Nach jeder Nutzung

  1. Tür 5-10 Minuten offen lassen (Lüften)
  2. Schweiß mit Handtuch aufwischen
  3. Sitzflächen abwischen
  4. Boden reinigen (falls Wasser/Schweiß)

Wöchentliche Pflege

  1. Innenraum mit leicht feuchtem Tuch auswischen
  2. Glasflächen reinigen
  3. Strahler vorsichtig abstauben (trocken!)
  4. Lüftungsgitter prüfen und reinigen

Monatliche Wartung

  1. Alle Schrauben nachziehen (Holz arbeitet)
  2. Türscharniere prüfen (eventuell nachölen)
  3. Holz auf Risse oder Verfärbungen prüfen
  4. Elektrische Verbindungen sichtkontrolle

Halbjährliche Intensiv-Pflege

  1. Holzoberflächen mit speziellem Saunaöl behandeln
  2. Glastür gründlich reinigen (innen und außen)
  3. Alle Dichtungen prüfen
  4. Strahlerfunktion testen (alle Zonen)
  5. Steuerung auf Updates prüfen (falls smart)

Rechtliche Aspekte und Versicherung

Mietrecht

Als Mieter:

  • Infrarotsauna gilt als bewegliches Möbel
  • Keine Erlaubnis des Vermieters nötig (freistehend)
  • Bei Auszug: Spurlos zurückbauen
  • Stromverbrauch läuft über Ihren Zähler

Wichtig: Wenn Sie bauliche Änderungen vornehmen (neue Steckdose, Wandbefestigung), benötigen Sie die Erlaubnis des Vermieters.

Versicherung

Hausratversicherung:

  • Infrarotsauna ist Teil des Hausrats
  • Meist automatisch mitversichert
  • Bei hochwertigen Modellen (über 3.000 Euro) Versicherung informieren
  • Kaufbeleg aufbewahren

Haftpflichtversicherung:

  • Deckt Schäden durch die Sauna (z.B. Wasserschaden)
  • Bei Einbau durch Laien eventuell Deckung prüfen

Wohngebäudeversicherung (Eigentümer):

  • Bei fest installierter Sauna eventuell relevant
  • Versicherung über Installation informieren

Brandschutz

Infrarotsaunen sind sehr sicher, aber beachten Sie:

  • Mindestabstand zu brennbaren Materialien (10 cm)
  • Nie Handtücher auf Strahlern ablegen
  • Keine brennbaren Gegenstände in der Kabine
  • Rauchmelder im Raum installiert lassen (nicht direkt über der Sauna)
  • Feuerlöscher in der Nähe (Haushalt-Standard)

Kosten-Übersicht: Was kommt auf Sie zu?

Anschaffung und Installation

PositionKosten
Infrarotsauna (1-2 Personen)1.000-3.000 €
Lieferung0-200 €
Eigener Stromkreis (optional)150-300 €
FI-Schutzschalter (falls nicht vorhanden)30-80 € + Einbau
Montageservice (optional)200-400 €
Schutzmatte für Boden30-80 €
Zubehör (Handtücher, etc.)50-150 €
Gesamt (Beispiel 2-Pers.-Kabine)1.500-4.200 €

Laufende Kosten

Stromkosten (bei 0,35 €/kWh):

  • Pro Sitzung (30 Min., 2-Pers.-Kabine): ca. 0,30 €
  • Pro Monat (3x wöchentlich): ca. 3,90 €
  • Pro Jahr: ca. 47 €

Wartung:

  • Saunaöl (halbjährlich): ca. 15 €
  • Reinigungsmittel: ca. 10 € pro Jahr
  • Ersatzteile: meist keine (lange Haltbarkeit)

Gesamte laufende Kosten: ca. 70-100 € pro Jahr

Checkliste: Ist Ihre Installation perfekt?

Gehen Sie vor der ersten Nutzung diese finale Checkliste durch:

Standort und Aufbau

  • Kabine steht eben und stabil (Wasserwaage geprüft)
  • Mindestens 10 cm Wandabstand auf allen Seiten
  • Lüftungsmöglichkeit vorhanden und funktionsfähig
  • Keine direkte Sonneneinstrahlung
  • Zugang zur Kabine frei und sicher

Elektrischer Anschluss

  • Steckdose in einwandfreiem Zustand
  • Richtige Absicherung (16A für die meisten Modelle)
  • FI-Schutzschalter vorhanden
  • Keine Verlängerungskabel oder Mehrfachsteckdosen
  • Kabel sicher verlegt (nicht gequetscht)

Kabinen-Funktionen

  • Alle Strahler funktionieren und werden warm
  • Beleuchtung funktioniert
  • Steuerung reagiert korrekt
  • Temperaturanzeige plausibel
  • Tür schließt dicht und öffnet leicht
  • Keine ungewöhnlichen Geräusche oder Gerüche

Sicherheit

  • Alle Schrauben und Verbindungen fest
  • Keine scharfen Kanten oder abstehenden Teile
  • Glasflächen ohne Risse oder Beschädigungen
  • Kein Kontakt zwischen Kabeln und heißen Teilen
  • Bedienungsanleitung gelesen und verstanden

Komfort

  • Handtücher und Zubehör bereitgelegt
  • Wasser in Reichweite
  • Bequeme Sitzposition geprüft
  • Beleuchtung angenehm eingestellt
  • Uhr oder Timer sichtbar

Fazit: Erfolgreiche Installation in wenigen Stunden

Die Installation einer Infrarotsauna ist dank moderner Stecksysteme deutlich einfacher als viele denken. Mit der richtigen Vorbereitung, dem passenden Standort und dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt der Aufbau problemlos in 1-2 Stunden.

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren:

Standortwahl: Nehmen Sie sich Zeit für die richtige Platzierung – sie entscheidet über Komfort und Langlebigkeit

Elektrischer Anschluss: Prüfen Sie Leistung und Absicherung – die meisten Kabinen funktionieren mit normaler Steckdose

Sorgfältiger Aufbau: Folgen Sie der Anleitung genau, arbeiten Sie zu zweit und prüfen Sie alle Verbindungen

Funktionstest: Testen Sie alles vor der ersten Nutzung – so entdecken Sie Probleme frühzeitig

Pflege von Anfang an: Gute Pflege verlängert die Lebensdauer erheblich

Mit Ihrer neuen Infrarotsauna haben Sie eine Wellness-Oase geschaffen, die Ihnen viele Jahre Freude, Entspannung und Gesundheit schenken wird. Der Aufwand von wenigen Stunden wird sich tausendfach auszahlen – bei jeder wohltuenden Sitzung in Ihrer eigenen Wärmekabine.

Genießen Sie Ihre erste Sitzung in Ihrer perfekt installierten Infrarotsauna – Sie haben es sich verdient!

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